Noch ist es nicht soweit. Wir sitzen in der Executive Superduper Lounge im Flughafen Zürich. Serviert werden gerade mit heißem Wasser übergossene Lobster, dazu gibt es Champagner und für die Kleinen frischen Orangensaft und Double Choc Donuts – schön wäre es. Stattdessen sitzen Lilia und ich hier neben insgesamt 13 Taschen und Koffern auf drei Wägen und warten auf die restliche Familie, die momentan im Zug so ungefähr hinter Radolphzell unterwegs sind.

Wenn alles klappt, geht es um 22.15 Uhr endlich los. Besonders Lilia freut sich schon den ganzen Tag SÄÄÄÄÄÄÄHRRR auf das leckerrräääääää Essen im Flugzeug. Ich verstehe gar nicht, was sie hat. Wir haben uns vorgenommen, Lilias Essen kombiniert mit einem authentischen Gesichtsausdruck oder Handbewegung zu dokumentieren. Kann natürlich sein, dass ich zwischendurch mal einschlafe.

Die letzten Tage vor dem Abflug waren noch einmal recht eng getaktet: Wir haben das Haus einmal komplett gereinigt; den Garten aufgeräumt und den ganzen Tag nur Marmeladenbrote gegessen, weil sonst nicht mehr übrig war. Dann haben wir unser kleines Auto doch noch in einer Scheune untergestellt. Man sollte einfach nie ein Auto in Eile verkaufen.

Und dann gab es noch einmal, zwei Mal oder drei Mal Abschiede: freudige, traurige, sehr traurige und weniger enthusiastische. Zum Beispiel war das Gasthaus Lamm not amused einen guten Kunden zu verlieren.

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Im Sommer gestartet und im Winter gelandet.

Im Sommer gestartet und im Winter gelandet.

In mir wirkt noch immer das Abschiedsfest; unsere wunderbaren Freunde, das in halber Geschwindigkeit gesungene und auf Blasinstrumenten vorgetragene „Ab in den Süden".

Im Englischen sagt man: „Absence makes the heart grow fonder". Und wenn Heimat da ist, wo es Menschen gibt, die einen vermissen, wenn er nicht da ist, dann zieht es uns natürlich wieder zurück in die Heimat. Wir werden Euch vermissen!

Doch nach dem vielen Servus, Ade, Pfiatigott (oder so) können wir nun endlich bald Hello, Welcome, Gday mates sagen…Und vielleicht schmeckt der L. das Essen im Flieger doch noch.

Bis dann!

Bis dann!

Erster Nachtrag aus Zürich:

Jetzt sind Ihr komplett und eingecheckt. Hurra, die Reise kann beginnen!

Zürich Airport

Zürich Airport

Zweiter Nachtrag aus Dubai:

Erst sieben Stunden geflogen, aber wir sind ziemlich müde. Gerade sitzen wir im “Giraffe”-Café in Dubai. Über uns dröhnen Lautsprecher mit donnerndem Afro-HipHop. Fühlt sich gerade so an wie am Morgen einer durchzechten Nacht in einem Dönerladen in Berlin.

Lilia hat sich gar nicht eingelassen auf das Flugzeugessen, sondern noch in Zürich vorgesorgt. Auf dem Flug nach Sydney wird ihr nichts anderes übrig bleiben als zu essen…

Na dann mal einen Guten…

Na dann mal einen Guten…

Und so sieht das gerade aus. Noch zwei Stunden bis zum nächsten Flug.

Die Berliner Dönerbude am Morgen in Dubai.

Die Berliner Dönerbude am Morgen in Dubai.

Dritter Nachtrag - irgendwo über dem Meer und den Wolken:

Im Flugzeug gibt es WLAN. Aber nur 20 MB Daten. Wir sind noch über 8 Stunden von Sydney entfernt. In knapp zwei Stunden fliegen wir über australischen Boden. Hallo Bobby in Perth. Das dauert alles eeeeeeeeeewig.

Vierter Nachtrag: angekommen

Endlich da. In Sydney ist es kühl, aber sonnig. Wir haben tatsächlich alle Sachen im Pajero vom Tony untergebracht. Judy, Chris, Vincent und ich sind mit einem Uber-Taxi gefahren, der Rest im Pajero. Ein Bericht zum Thema “Uber” kommt später mal (@Sandro!). Jetzt sind wir platt, müssen aber den Tag noch durchhalten (hier ist jetzt 8 Uhr morgens)…

Fünfter Nachtrag und Ende eines sehr langen Tages:

Wir haben etwa drei Stunden geschlafen und sind dann kurz zum nächsten Spielplatz gelaufen, um etwas Sonne zu tanken. Nach über 50 Stunden auf den Beinen und freuen wir uns auf eine hoffentlich lange Nacht. Ende der Durchsage.