Joe Heller hat genug - und ich auch


Momentan stelle ich mir sehr oft die Frage, was zu viel ist und was reicht. Wir wollen so leicht wie möglich reisen und deswegen reduzieren wir gerade. Aber wann ist es genug? Wann reicht es?

  • Wie viele Unterhosen brauchen wir wirklich (und was mache ich mit all den anderen, die noch keine Löcher haben?)
  • Welche Jacken soll ich mitnehmen? Brauche ich alle 15, für jede Wettersituation eine andere?
  • Brauche ich wirklich alle Kabel, die hier so herumliegen?
  • Was muss ich vorbereiten und was lässt sich nicht vorausplanen?
  • Was soll ich hier noch besorgen, was ich in Australien nicht bekomme (außer Gärkörbchen!)

Und während ich T-Shirts und Kabel aussortierte, erinnere ich mich an „Joe Heller“. Das ist eine Anekdote, die Kurt Vonnegut mal erzählte. Und die geht so (erzählt von Kurt himself und eingedeutscht/vereinfacht von mir):

Joseph Heller, ein Schriftstellerkollege — schon tot — und ich waren zu einer Party von einem Milliardär eingeladen. Ich fragte: „Joe, wie fühlt sich das an, wenn unser Gastgeber allein gestern mehr Geld eingenommen hat als Dein gesamtes Buch, Catch-22? Und Joe sagte: „Ich habe etwas, was er nie haben wird.“ „Was kann das sein?“ fragte ich. Joes Antwort: „Das Wissen, dass ich genug habe!“

Oft ist schneller „genug“ als wir denken. Wenn wir das nur schon vorher gewusst hätten..